Am Freitag vor dem ersten Adventswochenende war die junge Frankfurter Autorin Susan Schädlich mit ihrem Buch „Wenn Menschen flüchten“ zu Gast bei uns an der Luise-Büchner-Schule.
In zwei Lesungen für die Jahrgangsstufe 7 stellte die Autorin den Schülerinnen und Schülern das Schicksal der beiden geflüchteten Kinder Abean und Ronya vor und klärte im Gespräch wichtige Begriffe wie „Asyl“ und „Duldung“. Ausführlich wurde besprochen, was Menschen eigentlich dazu bewegt, ihre Heimat zu verlassen. Das Titelbild des Buches zeigt ein mit vielen Menschen besetztes Schlauchboot. Daran schloss die Autorin die Frage, warum der Weg nach Europa für viele Flüchtenden eigentlich so schwierig sei und warum sie nicht einfach in ein Flugzeug stiegen. Dabei wurde klar, wie privilegiert wir als Europäer heute sind, die wir ohne Visum in viele Länder reisen können, um dort zu leben und zu arbeiten. Das war nicht immer schon so.
Zum Abschluss forderte Frau Schädlich die Schülerinnen und Schüler auf, über ihre eigenen Wurzeln nachzudenken. Gemeinsam zählte man die verschiedenen Herkunftsländer der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern und kam auf über 30 verschiedene. Die Autorin schloss mit einem Bild vom „Puzzlemenschen“ und erläuterte, dass man von jedem Menschen ein solches Puzzlebild malen könne, zusammengesetzt aus den vielen Teilen seiner Familiengeschichte.
Ermöglicht wurde diese interessante Lesung von der Buchhandlung Frank in Groß-Gerau. Vielen Dank!
(SRS)