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    Gute „Stimmung“ an der LBS

    HP 2019 Lesescout Workshop

    Schüler erproben mit viel Spaß ihre Stimme beim Vorlesen

    Zum ersten Mal fand unter der Leitung von Michaela Striebich von der Stiftung Lesen der Workshop „Stimm(ungs)volles Lesen“  an der Luise-Büchner-Schule statt, an dem 23 Siebtklässler teilnahmen. Dabei ging es vor allem darum durch Methoden der Stimmbildung zu erlernen, wie man es als Leser erreichen kann, die  Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen  und sie „in Bann zu ziehen“.

    Durch kreative Kennenlernspiele  wie zum Beispiel der Auswahl einer Postkarte, die für jeden Schüler und jede Schülerin Anlass bot, über eigene Vorlieben und Reiseziele zu berichten, war es Frau Striebich gelungen von Anfang an eine lockere offene Atmosphäre herzustellen. So ließen sich die Siebtklässler zunächst einmal darauf ein, sich durch  Lockerungsübungen für die Muskulatur wie Sportler warm zu machen.
    Die anschließende Übung diente dazu die nötige Resonanz zum Vorlesen zu erzeugen: Die Schüler ertasteten die Vibrationen ihres Kehlkopfs während sie die Laute „M“ und „N“ erzeugten, welche dabei  helfen würden die eigene individuelle Tonlage zu finden, wie Frau Striebich betonte. Die Workshopleiterin informierte außerdem darüber, dass das Räuspern entgegen der Meinung vieler nichts bringe, jedoch die Konzentration auf den Atem, welche die Stimme unterstütze. Der Vorleser oder die Vorleserin habe so immer genug Luft, um gut und betont lesen zu können. Die Gruppe konnte dies dann anhand von gemeinschaftlichen Schwungübungen im Rhythmus eindrücklich erfahren. Zum Refrain von Goethes „Zauberlehrling“ („Walle! Walle, manche Strecke, dass zum Zwecke, Wasser fließe und mit reichem vollem Schwalle, zu dem Bade sich ergieße“) wippten die Schüler und Schülerinnen im Kreis hin und her bis sie einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. Sie konnten so erleben wie eng Stimme, Betonung und Bewegung miteinander verbunden sind.

    Danach verdeutlichte Frau Striebich der Gruppe  anhand eines kurzen Textes über das Fliegen wie wirkungsvoll gezielt eingesetzte Mimik, Gestik und Pausen beim Vorlesen sein können.  Jeder der Siebtklässler und jede der Siebtklässlerinnen durfte versuchen ebenfalls einen lebendigen Lesevortrag zu halten.

    Schließlich wendeten die Schülerinnen und Schüler die erlernten Methoden für einen interessanten Lesevortrag an einem von ihnen selbst ausgewählten Ausschnitt ihrer Lieblingsbücher an. Die Vorträge waren dabei zum Teil so spannend, dass die zuhörenden Mitschülerinnen und –schüler erstaunt darüber waren, wie schnell die vorgegebene Lesezeit verflogen war.

    Das Feedback in der Abschlussrunde fiel am Ende des vierstündigen Stimmbildungsworkshops bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchweg positiv aus. Frau Striebich war es gelungen durch ihr abwechslungsreiches eindrucksvolles Repertoire an Methoden und Strategien die Jugendlichen „in ihren Bann zu ziehen“ und für gute Stimmung zu sorgen.

    (Czerny-Todisco)