Abschlussfahrt der 9b nach Berlin
Der erste Tag begann, jedenfalls für unsere Verhältnisse, ziemlich früh. Um ca. 6:30 Uhr ging die Bahn nach Frankfurt. Direkt im Anschluss hieß es ab in den ICE nach Berlin. Gegen Mittag haben wir schließlich die Jugendherberge erreicht. Dann folgte eine zweistündige Führung durch das Regierungsviertels Berlins. Später sind wir, mehr oder weniger müde, noch ins „Matrix“ gegangen.
Doch davor machten wir uns noch mit dem Berliner Bus- und S-Bahn System vertraut. Nachdem wir von Kontrolleuren aus dem Zug gebeten wurden und 16 SchülerInnen den Reise-/ Personalausweis abgeben mussten, wussten dann auch alle, die nicht zugehört hatten, wie man die Fahrkarte entwertet. Ein prägendes Ereignis mit Folgen.
Sie waren so „gnädig“ nicht von 25 sondern nur von 16 Schülern 40€ zu verlangen.
Am darauf folgenden Tag beschäftigten wir uns mit der Teilung Deutschlands bzw. Berlins infolge des Mauerbaus. Dafür bekamen wir eine Führung an der Bernauer Straße mit anschließendem Film.
Danach durften wir uns in Fünfergruppen frei in Berlin bewegen, bis wir uns gegen Mittag vor dem Bundestag getroffen haben. Dort hatten wir ein Gespräch mit dem SPD Bundestagsabgeordneten für Groß Gerau Gerold Reichenbach, hörten einen Vortrag im Plenarsaal und begaben uns anschließend in die Kuppel des Reichstags.
Ausschlafen war uns nicht gegönnt, da gleich am nächsten Morgen um 8:30 Uhr die Bahn nach Sachsenhausen fuhr. Nur leider ohne uns. Eine Minute kann dann doch einen ganzen Tag beeinflussen. Herr Heeg und Frau Friedrich waren nicht sonderlich begeistert von der Verspätung einiger SchülerInnen.
Zu unserer Führung durch das Konzentrationslager in Oranienburg/ Sachsenhausen kamen wir eine Stunde zu spät. Da wir aber eine ganz nette Klasse sind, bekamen wir diese trotzdem noch.
Es war einerseits interessant von dem Aufbau und vom Umfeld dieses KZ zu erfahren, aber andererseits auch grausam zu hören, wie die Menschen dort behandelt wurden.
Bis zum Musical (Hinterm Horizont) hatten wir noch Freizeit, die zum Teil am Potsdamer Platz beim Essen verbracht, aber auch zum Schlaf nachholen in der Jugendherberge genutzt wurde.
Für das Abendessen haben wir uns extra schon schick gemacht um uns direkt im Anschluss auf den Weg zu machen.
Der Freitag begann mit dem Besuch in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg. Darin wurde noch einmal deutlich gemacht, wir die Menschen damals in der DDR gelebt haben.
Danach folgte eine Brückenfahrt bei leider nicht ganz so schönem Wetter. Dabei hat uns eine ehemalige Lehrerin unserer Schule, Frau Wirth, begleitet, die vor kurzem nach Berlin gezogen ist. Abgerundet wurde dieser Tag mit einer tollen Show im Friedrichstadtpalast.
Vor unserer Abreise Samstagnachmittag sind wir von Betroffenen durch das ehemalige Stasi-Gefängnis geführt zu werden. Das waren bewegende Eindrücke, die man so schnell nicht vergisst.
Gegen halb 10 abends wurden wir alle ganz herzlich von unseren Familien empfangen.
Alles in allem: eine erlebnisreiche und schöne Abschlussfahrt! Nun geht es bald auf anderen Wegen weiter auf unserer Reise durchs Leben…